EVANGELIUMS-CHRISTEN-BAPTISTEN GEMEINDE

GLAUBENSBEKENNTNIS

Evangeliums-Christen-Baptisten-Gemeinde Michelstadt 
Die vorliegende Schrift befasst sich mit unserem Glaubensbekenntnis. Es soll einiges erklären und verdeutlichen, was die Grundlagen unserer Überzeugung sind. Sie werden merken, dass es sich hierbei um kurz gefasste Ausführungen biblischer Wahrheiten handelt. Wobei die ganze Bibel Grundlage des christlichen Glaubens ist. Unser Glaubensbekenntnis erhebt nicht den Anspruch auf Unfehlbarkeit, aber durch seine enge Anlehnung an die Bibel ist es ein wertvoller Schatz, der sich bereits über Generationen hinweg bewährt hat. Da unser Glaubensbekenntnis nur im Kontext mit der Bibel zu verstehen ist, werden uns die Grundaussagen mit der dazu herangeführten Bibelstelle aufgeführt.

 Möge unser Glaubensbekenntnis jedem Leser zum Zeugnis unserer Hoffnung dienen! (1.Petr. 3,15) 

1. Gott
 - Wir glauben, dass es nur einen Gott gibt und sonst keinen (5.Mose 4,35)
- Gott ist ewig, allmächtig, allwissend, allgegenwärtig, allein weise, unsichtbar und unermesslich (Ps. 90,2; 1.Mose 17,1; Ps. 139,1-4.7-10; Röm. 16,27; 1.Tim. 1,17)

 Gottes Dreieinheit
- Wir glauben, dass sich dieser eine Gott sich in der Geschichte als Vater, Sohn und Heiliger Geist offenbart hat (2.Kor. 13,13)
- Die Dreieinheit Gottes ist eins im Wesen, Willen und Wirken (Joh. 10,30)
- Sie bilden eine göttliche Einheit, darum glauben wir nicht an drei unterschiedliche Götter, noch überbetonen wir eine dieser 3 Erscheinungen Gott der Vater- Wir glauben an Gott, dem Vater unseres Herrn Jesus Christus und der Vater (da auch Schöpfer) aller Geschlechter im Himmel und auf Erden (Kol. 1,15-17; Ps. 33,6; Hiob 33,4) 

Gott der Sohn
- Wir glauben an Jesus Christus als den einzigen / eingeborenen Sohn Gottes (Joh. 3,16)
- Er ist unser Herr (2.Kor. 4,5), Heiland und Erlöser (Röm. 3,24)
- Er ist Gott von Ewigkeit her und durch die Auferstehung, der Sieger über den Tod. (1.Joh. 5,20; Hebr. 13,8; Joh. 14,6)
- Sein Opfertod ist für unsere Sünden notwendig gewesen (Jes. 53,1-12)
- Er selbst war rein, vollkommen, sünd- und schuldlos. Dennoch musste er für unsere Sünden leiden, gekreuzigt werden, sterben und begraben werden (Mt. 26-27; Mk. 14-15; Lk. 22-23; Joh. 18-19)
- Er ist aber um unserer Rechtfertigung willen wieder auferweckt worden am dritten Tag und in den Himmel aufgefahren (Mt. 28; Mk. 16; Lk. 24; Joh. 20-21; Apg. 1)
- Er ist nun in der Herrlichkeit seines Vaters und vertritt uns dort (Röm. 8,34)
- Von dort wird er auch bald wiederkommen, um alle Lebendigen und Toten zu richten (2.Tim. 4,1) 

Gott der Heilige Geist

- Wir glauben an den Heiligen Geist als göttlichen Geist des Vaters und des Sohnes
- Er wurde vom Sohn gesandt und ist mit ihnen Teil des göttlichen Wesens (Joh. 15,26)
- Am Tag der Pfingsten wurde er auf alle Menschen ausgegossen (Apg. 2,1-4.16-17)
- Er wohnt in allen wiedergeborenen Kinder Gottes (1.Kor. 3,16)- Seine Aufgaben bestehen im Lehren, Strafen, Zurechtweisen, Trösten, Erneuern, Heiligen und Erinnern an Jesus (Joh. 14,26; 16,8.13; Apg. 5,9-11; Titus 3,4-6; 1.Petr. 1,2) 

Sein heiliges Wort – Die Bibel
- Wir glauben, dass die 66 kanonischen Bücher des Alten und des Neuen Testamentes Gottes Wort sind, die in der Urschrift von Gott inspiriert wurden und deshalb unfehlbar und vollständig sind
- Die Bibel ist die schriftliche Offenbarung Gottes und deshalb ist die ganze Schrift und die Schrift allein, höchste Autorität in allen Fragen des Glaubens und der Lebensführung
- Jede Bibelkritik, sei sie historisch-kritisch, praktisch oder traditionell begründet, ist nicht schriftgemäß – wir lehnen diese ab 

2. Die Sünde und Erlösung des Menschen

Die Sünde
- Wir glauben, dass die Sünde durch den Menschen in die Welt kam, obwohl ihn Gott nach seinem Bilde schuf (1.Mose 1,27.31)
- Gott schuf den Menschen aufrichtig und unschuldig (Pred. 7,29; 1.Mose 2,25). Fähig zur unmittelbarer Gemeinschaft mit ihm (1.Mose. 3,8)
- Doch der Mensch hörte mehr auf die Stimme Satans, sündigte und fiel trotz der Warnung von Gott ab (1.Mose 2,16-17)
- So ist der Mensch mit allen seinen Nachkommen dem leiblichen und geistlichen Tod verfallen (Röm. 6,23; 5,12.14)
- Nun ist der Mensch von Natur aus untüchtig zum göttlich Guten (1.Mose 8,21; Jer. 17,9), neigt dagegen zum Bösen (Mk. 7,21-23; Röm. 7,22-23)

 Die Erlösung
- Wir glauben, dass die Erlösung des Menschen nur durch das einzig gültige Sühnopfer Jesu Christi geschieht (Joh. 1,29; 14,6; Hebr. 10,14)
- Er erlöst uns vom Fluch des Gesetzes (Gal. 3,11-13), vom ewigen Tod, als den Lohn der Sünde (Röm. 6,23) und erkauft uns durch sein eigenes Blut (Eph. 1,7). Es erlöst uns vom Zorn Gottes (Joh. 3,36)
- Durch die Gnade Jesu Christi werden wir ohne Verdienst auf Grund des Glaubens gerecht (Röm. 3,24)

 3. Die Annahme des Heils

Die Bekehrung und Wiedergeburt
- Wir glauben, dass der Mensch durch das lebendige und kräftige Wort Gottes angesprochen wird (Hebr. 4,12; Joh. 3,7)
- Wir glauben, dass wenn der Mensch dann sein Herz der Wirkung der göttlichen Offenbarung öffnet er die Sündenerkenntnis empfängt, die Sünde bereut, sie bekennt und lässt, die Buße/Umkehr erfährt (Spr. 28,13; Joh. 16,8; Apg. 11,18; 26,18; Lk. 15,17-21; 18,13; 1.Joh. 1,9; Jak. 5,16; Ps. 51)
- Wenn der Mensch in Anerkennung seiner eigenen Unzulänglichkeit und der göttlichen Heiligkeit im Gebet Jesus als seinen einzigen Erretter von Sündenschuld und Sündenverlangen annimmt erlebt er die Wiedergeburt (Röm. 3,24-28)
- Denn er erhält durch den Glauben an Jesus Christus Vergebung der Sünde, Rechtfertigung und den Einzug des Heiligen Geistes = Das neue Leben
Die biblische Wassertaufe
- Wir glauben, dass die biblische Wassertaufe von wiedergeborenen Menschen als von der Bibel gefordert
- Es handelt sich hierbei um eine freiwillige Glaubensentscheidung auf das persönliche Bekenntnis hin (Apg. 8,37-38)
- Die Bibel gibt uns eine bestimmte Vollzugsform vor = Kol. 2,12-13
- Und erfüllt einen von der Bibel erklärten Zweck = Gal. 3,27; Mk. 16,16; Röm. 6,3-4; 1.Petr. 3,21

4. Die Gemeinde Gottes

Christus ist das Haupt
- Wir glauben an Jesus Christus, als das Haupt der Gemeinde (Eph. 1,22; Offb. 2,1.23)
Die universale Gemeinde und Einheit in Christus
- Die Vielzahl der lokalen Gemeinden in der Christenheit bilden eine christliche Universalgemeinde (Offb. 1,5)
- Diese liebt unser Herr Jesus Christus und hat sie von den
Sünden mit seinem teurem Blut gewaschen und sich selbst für sie dahingegeben (Eph. 5,26-27)
- Obwohl die Mitglieder dieser universalen Gemeinde aus unterschiedlichen Umfeld, Stand, Kultur sind, sind sie doch alle eins und untereinander Geschwister in Jesus Christus (Offb. 5,9; Kol 3,11; Jak. 1,1; Joh. 17,21; 1.Kor. 12; Eph. 4,1-16; 1.Kor. 1,10)
- Trotz der Einheit in Christus distanzieren wir uns als Gemeinde von ökumenischen Gedanken und Bestrebungen, da diese eine unbiblische Relativierungslehre vertritt.

Die Mitglieder
- Die Gemeinde Jesu Christi besteht aus solchen Mitgliedern, die sich bekehrt haben, wiedergeboren und getauft sind (Eph. 1,1; 1.Petr. 1,1-2; Röm. 6,17)
- Sie suchen die Gemeinschaft mit dem Vater und Jesus Christus, im Heiligen Geist - Weitere hinführende Bibelstellen: Hebr. 12,22-23; Eph. 2,19-22; 1.Kor. 3,11-15; Mt. 16,16-18; 1.Tim. 3,15

5. Der praktische Gottesdienst

Der Ruhetag
- Der neutestamentliche Tag der Ruhe und der feierlichen Versammlung zur gemeinsamen Anbetung Gottes und Erbauung der Gläubigen leitet sich von den Apostel ab: Der erste Tag der Woche, das ist der Tag der Auferstehung (Mt. 28,1; Mk. 16,2; Lk. 24,1-6) unseres Herrn Jesus Christus (= Sonntag).
- Dieser Tag wird vorwiegend für die Verkündigung des Evangeliums und die Pflege des geistlichen Lebens der Gläubigen, sowie der heiligen Handlungen (Apg. 2,1; 20,7; 1.Kor. 16,1-2; Joh. 20,19.26)

Das Abendmahl
- Wir glauben, dass das Abendmahl des Herrn eine heilige, sichtbare Handlung, eingesetzt von Jesus Christus selbst ist (Mt. 26,26-30; Mk. 14,22-26; Lk. 22,18-20)
- Dabei werden die Einsetzungsworte Jesu Christi gelesen, für das Brot und den Kelch gedankt, das Brot wird gebrochen, danach ausgeteilt, so auch der Kelch, rundgereicht und genossen. Teilhaben dürfen nur die Gläubigen, die sich selbst geprüft und Frieden mit Gott
und Menschen haben (1.Kor. 11,23-32)
- Diese Handlung symbolisiert, dass der heilige Leib Christi am Stamme des Kreuzes geopfert und sein teures Blut zur Vergebung unserer Sünden vergossen ist (Eph. 1,7)

Die christliche Ehe
- Die Ehe ist eine heilige, göttliche Ordnung von Gott selbst ins Leben gerufen (1.Mose 1,27.28; 2,18-24)
- Es ist die Verbindung zwischen Mann und Frau, Gott selbst befestigte und segnete diesen Bund (1.Mose 9,1)
- Mt. 19,3-6 – Wir lehnen Ehescheidungen ab

6. Die zukünftigen Dingen
- Wir glauben, dass Gott, der in der Geschichte der Handelnde ist, sein Vorhaben zu endgültiger Erfüllung bringen wird.
- Mit dem Tod gehen die vor Gott Gerechten in einen Zustand der Ruhe in der Gegenwart Gottes und in die Gemeinschaft mit Christus ein
- Die Ungerechten leiden die Qual der Trennung von Gott, während sie auf ihr endgültiges Gericht warten
- Wenn der Herr wiederkommt (Apg. 1,11; Mt. 25,31-32), werden die lebenden Gläubigen entrückt und die Toten in Christus auferweckt werden, um in Ewigkeit bei ihm zu sein. Christus wird alle Menschen richten (Mt. 24,36; 1.Kor. 15,52; 1.Joh. 2,28; 1.Thess. 4,16-17)
- Die Gerechten werden das Reich Gottes erben, und die Ungerechten werden die Qualen der endlosen Hölle erleiden (2.Kor. 5,10; Dan.12,3; 1.Thess. 3,13; Hebr. 9,27; Offb. 20,12-13)